Partnergemeinde Obertshausen (BRD)

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Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen Laakirchen und der hessischen Gemeinde Obertshausen wurde im Jahr 1972 abgeschlossen und verbrieft, und zwar am 13. Mai 1972 in Laakirchen und am 7. Juli in Obertshausen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Obertshausen rund 10.000 Einwohner, allerdings war das Flächenausmaß dieser Gemeinde wesentlich kleiner als jenes von Laakirchen. Es fehlte vor allem das ländliche Gebiet. Obertshausen liegt im Rhein-Main-Gebiet, im Ballungszentrum von Frankfurt/Main.

Die Geschichte von Obertshausen

Obertshausen dürfte bereits im 7. oder 8. Jahrhundert als eigene Gemeinde entstanden sein. Zum erstenmal scheint der Name "Oberdueshuson" in einem Zinsregister des ehemaligen Benediktinerklosters Seligenstadt auf. Das Schriftstück enthält zwar kein Datum, die Historiker schätzen aber, daß es in der späten Mitte des 9. Jahrhunderts entstanden ist. Die erste genau datierte urkundliche Erwähnung findet sich auf einem Dokument vom 6. Oktober 1096. In Obertshausen hatte das Geschlecht "von Eppstein" eine Wasserburg, die sogenannte "Burgk im Hayn", erbaut. Es handelte sich dabei um einen kleinen Wehrturm, der von einem Wall und einem Wassergraben umgeben war. In jüngster Zeit wurden die Grundmauern freigelegt und restauriert, sodaß die Umrisse der Burg andeutungsweise zu erkennen sind. Im Mittelalter wurde die Gemeinde von Feudalherren beherrscht, die nicht nur über das Dorf mit seinen Äckern und Wäldern verfügten, sondern auch über die Bewohner (Seelen). Die Besitzer wechselten sehr häufig. Die mehrmals aufgetretene Pest und die Kämpfe im 30-jährigen Krieg dezimierten die Einwohnerschaft. Ab 1806 war der Graf von Isenburg der letzte Herrscher, der das Dorf sein Eigen nennen durfte. Danach gehörte Obertshausen zum Großherzogtum Hessen, bzw. nach 1945 zum Land Hessen. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Partnerschaft war in Obertshausen die Lederverarbeitung mit rund 90 Mittel-, Klein- und Kleinstbetrieben der vorherrschende Wirtschaftszweig. Daneben hat sich nach 1945 die Wirkmaschinenfabrik Karl Mayer aus einem Einmannbetrieb zum größten, weltbeherrschenden Unternehmen dieser Branche entwickelt, welches Filialen in Japan, Brasilien und in den USA unterhält. Ein zweites größeres Unternemen ist das Preß-und Stanzwerk Herzing & Schroth. Im Jahre 1977 wurde im Zusammenhang mit einer Gebietsreform die Nachbargemeinde Hausen, die eine ähnliche historische Entwicklung aufweist, mit Obertshausen vereint. Die neue Gemeinde trägt den Namen Obertshausen. Mit Hausen kam auch ein weiteres großes Unternehmen, nämlich Ymos (Wolf & Becker), das früher als Zulieferer für die Lederindustrie fungierte und jetzt die Autoindustrie beliefert, zu Obertshausen. Daneben wurden auch mehrere Lederwarenbetriebe eingemeindet. Die ohnehin schon kräftige Wirtschaft der Gemeinde erfuhr dadurch eine weitere Stärkung. Im Jahr 1979 wurde Obertshausen, das nunmehr über 22.000 Einwohner hat zur Stadt erhoben. Die Obertshausener sind nicht nur sehr arbeitsam, sondern sie lieben auch die Geselligkeit. Daher gibt es zu jeder Jahreszeit Festlichkeiten, besonders viele sind es aber im Fasching. Die beiden Ortsteile Obertshausen und Hausen tragen städtischen Charakter, in beiden finden sich aber neben großen Wohnhäusern auch freundliche Siedlungen mit schönen Vorgärten. Wegen der zahlreichen Industrie- und Gewerbebetriebe verfügen die beiden Gemeinden schon vor der Zusammenlegung über eine überaus hohe Finanzkraft, was die Schaffung vieler öffentlicher Einrichtungen natürlich sehr begünstigte. So gibt es mehrere Sport- und Tennisplätze sowie Sporthallen, wo die verschiedensten Sportarten ausgeübt werden können, ein Bürgerhaus mit Sälen und Restaurant, eine Mehrzweckhalle, ein Hallen- und ein Freibad, diverse andere Freizeitanlagen wie Grillhütte, Trimmpfad, Waldpark und ein Jugendhaus. Das Volksbildungswerk Obertshausen bietet neben Kursen und Vorträgen auch Reisen in alle Welt an. Drei Büchereien versorgen die Bewohner mit Lesestoff. In fünf gemeindeeigenen und drei kirchlichen Kindergärten finden die noch nicht schulpflichtigen Kinder Betreuung. Sechs Schulen, darunter Wirtschaftsgymnasium, höhere Handelsschule sowie Berufs- und Berufsfachschule, sind vorhanden. In drei Altenwohnheimen werden die älteren Bürger umsorgt. In Obertshausen gibt es sechs katholische und drei evangelische Kirchen. Eine größere Anzahl von praktischen Ärzten, Fach- und Zahnärzten sowie Apotheken sorgen sich um das gesundheitliche Wohl der Einwohner. Zwei bestens ausgerüstete Feuerwehren stehen zum Schutz von Hab und Gut bereit. Eine große Anzahl von Vereinen aller Art bietet den Bewohnern diverse Möglichkeiten sinnvoller Freizeitgestaltung an. Besonders hervorgehoben sei hier, daß es in Obertshausen acht Gesangsvereine, einen Musikverein sowie einen Spielmannszug gibt. Mit Stichtag 19. März 1984 lebten in Obertshausen 3.218 Ausländer aus insgesammt 59 Nationen. Darunter waren 779 Türken, 722 Jugoslawen, 605 Spanier, 374 Italiener, 107 Griechen, 100 Österreicher sowie Angehörige von 53 Nationen in kleinerer Anzahl.

Laakirchen hat mit Obertshausen einen liebenswerten Partner gefunden.

Für weitere Informationen Besuchen Sie: http://www.obertshausen.de