Pflanzenschutz & Schädlingsbekämpfung

Zwar schön anzusehen, aber als Neophyt bekämpfenswert: Das drüsige bzw. indische SpringkrautUnter Pflanzenschutz versteht man sämtliche Maßnahmen zum Schutze der Kulturpflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge sowie vor konkurrierenden Unkräutern und Gräsern.

Schädlingsbekämpfung nennt man chemische, physikalische oder biologische Maßnahmen zur Bekämpfung von als Schädlingen angesehenen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, welche sowohl Flora und Fauna als auch den Menschen, seine Wohn-, Arbeits- und Lagerstätten befallen.

In einer globalisierten Welt tauchen in unserer Region plötzlich Schädlinge auf, die bislang nur auf fremden Kontinenten beheimatet waren. Bei uns finden Sie die gleichen Lebensbedinungen vor, aber mit dem Unterschied, dass ihre natürlichen Fressfeinde fehlen. Deshalb muss hier auf die Schädlingsbekämpfung besonderes Augenmerk gelegt werden.

Um nur einige Zuzügler zu nennen, die es sich in der letzten Zeit bei uns bequem gemacht haben:

Das Verbrennen von befallenen Pflanzenteilen ist bei vielen Schädlingsarten gängige Praxis. Obwohl das Gesetz das Verbrennen von biogenen Materialien grundsätzlich verbietet, hat der Gesetzgeber mit der Oö. Schädlingsverbrennungs-Verordnung 2012 Ausnahmen geschaffen.

Wer sich näher mit der Thematik Pflanzenschutz & Schädlingsbekämpfung auseinandersetzen möchte, findet auf der Webseite der oö. Landwirtschaftskammer ausreichend Material.

 



Borkenkäfer

Borkenkäfergefahr - Maßnahmen notwendig! Eine umfassende Informationen vom OÖ Landesforstdienst zurBorkenkäfergefahr finden Sie im Datei herunterladen: PDFMerkblatt Borkenkäfer.

Nähere Auskünfte erhalten Sie im Internet unter www.borkenkaefer.at oder bei unserem Forstaufsichtsorgan Walter Schisslingstrasser unter 0043 664 1736125.

 



Asiatischer Laubholzbockkäfer

asiatischerlaubbock.JPGDer Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) ist ein gefährlicher Laubholzschädling, der trotz entsprechenden Importkontrollen auch bei uns in Europa immer wieder mit unzureichend behandeltem Verpackungsholz, insbesondere mit Steinlieferungen aus dem südostasiatischen Raum, eingeschleppt wird.

Bei uns befällt er nahezu alle heimischen Laubgehölze. Bei starkem Befall bringt er gesunde Bäume innerhalb weniger Jahre zum Absterben. In der EU gilt daher der für unsere Laubgehölze äußerst gefährliche ALB als Quarantäneschädling, der zwingend zu bekämpfen ist. Da in Oberösterreich schon drei Mal ein Befall durch den ALB festgestellt wurde, soll nun die weitere Ausbreitung durch eine gezielte Suche verhindert werden. Die Behörden sind dazu auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.

Achtung Verwechlsungsgefahr

Besonders groß ist die Verwechslungsgefahrt dieses Schädlings mit einem heimischen Bockkäfer, dem Schneiderbock oder Langhornbock. Das charakterischtische Unterscheidungsmerkmal ist das gelbliche Haarschild, das sich zwischen den Flügeldecken des heimischen Käfers befindet.

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Foto des Buchsbaumzünslers

Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler schädigt Buchsbaum, Euonymus- und Stechlaub-Arten. Um ihn zu bekämpfen bzw. seine Ausbreitung einzudämmen sind Sie als betroffener Gartenbesitzer gefragt.

Wie erkennen Sie den Buchsbaumzünsler:

Der eigentliche Schaden entsteht durch die Raupen des Buchsbaumzünslers. Sie hinterlässt deutlich erkennbare Fraßspuren an den Blättern. Manchmal bleiben die Blattadern stehen, es kann aber auch sein, dass die ganzen Blätter oder gar ganze Triebspitzen abgefressen werden. Sehr auffällig sind die Gespinstnester mit vielen olivgrünen Kotkrümeln. Diese Gespinste dienen den Raupen bzw. Puppen als Schutz, hier überwintern sie auch.

Foto einer Buchsbaumzünsler-RaupeZwischen März und April (ab 7°C) beginnt die Buchsbaumzünslerraupe mit ihrem sogenannten Reifungsfraß und durchläuft währenddessen mehrere Larvenstadien. Als ausgewachsene Raupe ist sie zwischen 3 bis 5 cm lang. Sie ist hellgrün und hat seitlich am Rücken je einen schwarz-weiß-schwarzen Streifen mit weißen Borsten. Zusätzlich besitzt sie eine auffällige schwarze Kopfkapsel.

Am Ende der Larvenstadien verpuppt sich die Raupe. Aus dieser Puppe schlüpft nach etwa 14 Tagen ein weißer Falter mit rötlichem Rand an den Flügeln. Seine Flügelspannweite beträgt etwa 5 cm. In den etwa 8 Tagen als Falter legt der Buchsbaumzünsler erneut seine Eier auf Buxus ab. Von 2 bis 3 Generationen pro Jahr kann in Mitteleuropa ausgegangen werden.

Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer OÖ

Bekämpfung und Entsorgung

Befallene Buchsbäume können bei der Kompostieranlage als Strauchschnitt abgegeben werden. 



Schrotschusskrankheit

Löchrige Blätter weisen auf diese vor allem Kirsche und Zwetschke befallende Erkrankung hin.

leaves-943346_960_720Der Befall ist erkennbar durch aufgehellte Punkte auf den Blättern, die sich nach wenigen Tagen rötlich verfärben und sich später rot umrandete Löcher bilden. Die Früchte verkrüppeln und dünne Triebe sterben ab.

Befallene Triebe sollten radikal bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und entsorgt werden (nicht auf dem Komposthaufen).

Die Baumscheibe sollte mit Mulch bedeckt werden (kein Rindenmulch), eine Unterpflanzung mit Zwiebeln und Knoblauch wirkt sich positiv auf die Bekämpfung aus. Auf Grund der Schwächung des Baumes sollte dieser stark bewässert werden.

Um die Krankheit zu vermeiden, müssen die Baumkronen ausreichend luftig sein. Starke Niederschläge führen zur Ausbreitung dieser Krankheit (Pilz). Daher sollten die Bäume nach Niederschlägen schnell abtrocknen können, um unnötige Nässezeiten und damit Infektionsrisiken durch die verursachenden Pilzsporen zu vermeiden. Gegebenenfalls ist ein Gesundungsschnitt im ausgehenden Winter zu empfehlen.