Laakirchen verdankt es seiner günstigen geografischen Lage, dass der Ort nicht nur ins Verkehrsnetz der Römer (Römerstraße) eingebunden war, sondern auch die erste kontinentale Bahnverbindung, die von Gmunden über Linz weiter zur Endstation Budweis, durch Laakirchen führte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Pferdeeisenbahn eine der wichtigsten verkehrstechnischen Errungenschaften, um z. B. Salz aus dem Salzkammergut in die Ländereien der Habsburger zu transportieren. Neben dem Güterverkehr bot die Pferdeeisenbahn eine moderne Art des Reisens. So benötigte man im Jahre 1834 für die Strecke Linz – Obertraun (Dachsteingebiet) „nur mehr 10 Stunden". Ehemaliges Wächterhaus in Laakirchen, Gschwandter Straße
Das Österreich-Lexikon "aeiou" weiß nachstehendes zur Pferdeeisenbahn:
Pferdeeisenbahn: In Österreich begann 1825 der Bau der 1. Eisenbahn auf dem europäischen Kontinent und der längsten Pferdeeisenbahn der Welt von Budweis (Südböhmen) nach Linz nach Plänen von F. A. von Gerstner (Länge: 128 km, Spurweite: 110,6 cm). 1832 wurde der Betrieb bis Linz aufgenommen. Beim Bau konnten wertvolle Erfahrungen für Gebirgsbahnen gesammelt werden (Semmeringbahn). 1834-36 erfolgte die Verlängerung der Strecke über Lambach bis Gmunden (68 km); dieser Streckenteil wurde 1855/56 auf Lokomotivbetrieb umgestellt, doch zwischen Linz und Lambach bereits 1859/60 durch die Kaiserin-Elisabeth-(West-)Bahn ersetzt. Linz- Budweis wurde 1872/73 auf Normalspur und Lokomotivbetrieb umgebaut, Lambach- Gmunden erst 1903 in Normalspur. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Pferdebahnen nur noch im städtischen Lokalverkehr gebaut (Pferdetramway): 1865 in Wien (1872 eine 2. Gesellschaft), 1873 Baden, 1878 Graz, 1880 Linz, 1891 Klagenfurt, 1892 Salzburg. Zwischen 1894 und 1910 wurden diese Pferdetramways elektrifiziert. 1977 wurde in Klagenfurt eine Museums-Pferdetramway eröffnet. Im ehemaligen Stationsgebäude der Pferdeeisenbahn Linz-Budweis in Kerschbaum (Gemeinde Rainbach im Mühlviertel) wurde 1996 ein Pferdeeisenbahn-Museum errichtet; auch eine Museumsbahn wird dort auf einem Streckenstück betrieben.
Weitere interessante Informationen zur Pferdeeisenbahn gibt es hier:
Im Gemeindegebiet von Laakirchen wurden entlang der ehemaligen Pferdeeisenbahntrasse themenbezogene Hinweisschilder aufgestellt, die auf folgendem, rot eingezeichneten Weg erwandert werden können: